Im Jahre 1374 gab es entlang des Rheins langanhaltendes Hochwasser.
Auch für das bis dahin linksrheinische Haus Bürgel hatte die ein halbes Jahr anhaltende Überschwemmung Folgen.
Es liegt seitdem auf der rechten Seite des Rheins.
Das Gebiet zwischen dem "alten" Rheinverlauf und dem "heutigen" Rhein wird auch heute noch regelmäßig überschwemmt. Für Monheim selbst besteht kaum eine Gefahr, regelmäßig von der Umwelt abgeschlossen werden nur Haus Bürgel und die diesem Hof gegenüberliegenden Wohnhäuser.
Ganz oben am Rand ist der Rhein zu sehen.
Hier ist die Straße nach Düsseldorf>>>>>>>>>>
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Dies ist die Straße Richtung Düsseldorf. Hier kommt man wirklich nicht mehr durch.
Auch von Düsseldorf aus ist kein Durchkommen, Haus Bürgel und die gegenüberliegenden Wohnhäuser sind von der Außenwelt abgeschnitten.
So sieht es normalerweise aus:
Hier ein Artikel aus der Rheinischen Post:
Hochwasser hat Haus Bürgel im Griff MONHEIM (RP). Über den Fußweg plätschern leise kleine Wellen, und die Bänke an den Baumberger Rheinterrassen haben schon ganz nasse Beine: Es ist Hochwasser und viele kommen hin, um sich das Naturschauspiel anzuschauen. Obwohl der Kölner Pegel langsam sinkt und gestern gegen 14 Uhr 9,19 Meter erreicht, halten zahlreiche Schaulustige Kameras und Ferngläser parat. Doch nicht alle begnügen sich mit dem Schauen. Die Deichkontrolleure müssen eine Reiterin vom Damm verjagen und die Feuerwehr bringt Techniker zum eingeschlossenen Pumpwerk, um einen Filterbrunnen zu reparieren. "Das sieht ja stark aus!" Stefan Enning, Streifenpolizist und gebürtiger Münsteraner, ist baff: So viel Wasser hat der junge Beamte, der seit einem Jahr auf der Monheimer Wache Dienst schiebt, noch nie gesehen. Das außergewöhnliche Ereignis wird per Kamera festgehalten. Und Jochen Dörsan, der regelmäßig die Straße von Baumberg nach Urdenbach mit seinem Motorrad entlang fährt, muss nun an der Sperre abdrehen.
Kaninchen auf Kopfweiden
Wachstufe eins erreicht |
Bei Hochwasser ist folgende Seite interessant:
Der Kölner Rheinpegel
http://www.steb-koeln.de/hochwasser.html
Wenn das Hochwasser um die 7,30 m beträgt, ist das für uns als Kutschfahrer eigentlich nicht schlecht. Die Straße nach Düsseldorf wird dann für PKW gesperrt, nur die Anlieger dürfen dort noch fahren. Die Anlieger haben keine Schäden. Viele Radfahrer und Skater, Reiter aus der näheren Umgebung und wir mit der Kutsche nutzen diese Gelegenheit.
Obwohl wir erst nach der Arbeit gegen 16:30 Uhr am Stall ankamen, sind wir Kutsche gefahren. Wir haben einen Rekord aufgestellt. In nur
10 Minuten den schlammverkrusteten Rico saubergekratzt, Hufschuhe angezogen, Geschirr + Kopfstück + Leinen drauf und die Kutsche abgedeckt und "angehängt".
Wir haben den armen Rico regelrecht zu zweit überfallen, aber er war trotzdem recht ausgeglichen. Und die Chance, endlich mal die Straße ganz für uns zu haben, wollten wir uns nicht entgehen
lassen.
Wir fuhren zu dieser Straße. Einmal von Ortsausgang Monheim bis zum Ortseingang Düsseldorf, dort auf einem Parkplatz gewendet und dann zurück, da es bereits schnell dunkler wurde. Es war toll. |
Wir sind 50 Minuten nur Schritt gefahren und haben uns das Hochwasser angesehen. Rico wollte ein paar Mal antraben, aber ich denke, man muss nicht direkt mit einem "kalten" Pferd auf dem Asphalt lostraben. Und wenn ich ihn hätte einmal traben lassen, wäre er nur wieder stürmisch geworden....
Wir trafen Reiter auf Großpferden, die über einen Feldweg auf die Straße kamen. Das Wasser ging diesen Großpferden bis zum Bauch.
Auf der Straße war eigentlich nicht so viel Wasser, dass keine Autos mehr durchgekommen wären. Lediglich die Radwege waren teilweise weg und der seitlich abgehende Weg zur Fähre komplett
überflutet.
Aber es kann wenige Stunden später schon ganz anders aussehen.
Am Tag darauf schwammen bereits einige Gänse und Schwäne auf dem Radweg und die Straße war am Ende nicht mehr befahrbar. Von überall her näherte sich das Wasser.
Auch andere Wege waren versperrt.
Im Jahr 2002 lief das Rhein-Hochwasser erstmals in den neuen Polder im Rheinbogen. Wir glauben, das war, als der Pegel Köln die
Acht-Meter-Marke überstieg.
In Nordrhein-Westfalen entstehen elf Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 174 Millionen Kubikmeter. Der Monheimer Polder soll acht Millionen Kubikmeter fassen. Ziel ist es,
bis 2020 die kritischen Hochwasserpegel um 70 Zentimeter zu senken. Wir sind gespannt, ob wir in den kommenden Jahren die Auswirkungen bemerken.
Bereits in der Nacht vom 04.01. auf den 05.01.03 wurden der Maximal-Wasserstand der ersten Hochwasserwelle von 9,71 m Kölner Pegel erreicht. Die Prognosen lauteten bis zu 10,60 m. Ein so hoher Wasserstand wurde jedoch nicht erreicht.
RP-Online vom 08.01.03:
Evakuierung
24 Pferde |