Im September 2007 ersteigerte ich ein gebrauchtes Aquarium. Dieses ist ca. 30 x 30 x 30 cm groß und fasst somit um die 27 Liter. Hier ein Foto aus der Anfangszeit (22.09.07). Die Abdeckung hatte ich abgenommen, da ich das Becken halb unter dem Fenster stehen habe und wollte, das Licht von oben einfallen kann. Zu der Zeit hatte ich noch einen Mikrowellenteller als Abdeckung drauf. Überall im Internet liest man, dass Garnelen oder auch Zwergflußkrebse in Becken mit Abdeckung gehalten werden sollten, da sie das Becken sonst schon mal verlassen.
Für das nächste Foto hatte ich am 03.10.07 die Abdeckung mal aufgesetzt. Leider verfälscht das Kunstlicht total die Farben. Der Kies ist nicht so weiß. Als einzige Technik hatte ich zu der Zeit einen luftbetriebenen Schwammfilter im Becken. Mit der Wasserpest zogen ausserdem Turmdeckelschnecken und Blasenschnecken ein.
Am 07.11.07 war das Becken schon recht zugewachsen (Farben leider wieder durch Kunstlicht verfälscht). In Erinnerung an die Becken, die ich in meiner Kindheit hatte, wollte ich es gerne erneut ganz technikfrei versuchen, so dass inzwischen der Schwammfilter entfernt wurde.
Ich plante, Pflanzen und Tiere einzusetzen, die zu dem Leitungswasser hier passen, statt zu versuchen, die Bedingungen so zu ändern, dass ich andere Tiere halten kann. Die Werte hier:
- Zimmertemperatur (18 - max. 24 Grad)
- Wasserstoffionen-Konzentration (pH-Wert) 7,60 -> 7,47 (März 2010)
- Gesamthärte (°dH) 13,5 -> 14,9 (März 2010)
Das nächste Foto entstand am 23.10.08. Das Javamoos, von dem ich anfangs dachte, es würde eingehen, ist regelrecht explodiert. Zu der Zeit hatte ich in dem Moos leider auch Fadenalgen. Die Wasserpest, welche sich im Winter gut erholt hatte, ist mir im Sommer vor dem Foto fast eingegangen. Und das, obwohl die Temperaturen bei mir nicht über 24 Grad gehen. Sie trieb aber wieder neu aus. Neu hinzugekommen sind Javafarn und Bacopa monnieri (kleines Fettblatt).
Die anfangs eingesetzten 11 Red Fire Garnelen haben sich so gut vermehrt, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits an die 300 Jung-Tiere abgegeben mußte.
Zum Fotografieren hatte ich bisher immer die Abdeckung aufgelegt. Dieses Licht gefällt mir vom Farbton überhaupt nicht. Das Becken ohne Kunstlicht von oben zu fotografieren gestaltet sich nicht enfach, da das Becken immer noch am Fenster steht und somit das Sonnenlicht von hinten blendend einfällt. Da ich das Becken weiterhin ohne Abdeckung betreiben möchte, habe ich mich entschieden, eine Schrank-Unterbauleuchte aufzulegen. Es hat sich übrigens gezeigt, dass weder Garnelen noch Zwergflußkrebse das Becken verlassen. Diese Lampe habe ich nur abends zum Gucken oder Fotografieren an. Ansonsten reicht das Tageslicht. Jetzt kommen Fotos vom 08.01.10.
Damit ich die Tiere noch besser beobachten kann, habe ich einen Drehteller gekauft. Ein Brett darauf und dann das Aquarium auf das Brett und fertig ist das Becken für Neugierige.
Der Javafarn schien mit den Bedingungen in meinem Becken nicht klarzukommen. Die Wasserpest hatte den zweiten Sommer nicht überlebt, aber das Dickblatt kommt gut. Das Javamoos wächst so doll, dass ich inzwischen mehrere Liter davon gezupft und abgegeben habe. Die Fadenalgen sind weg. Zuerst hatte ich diese durch Absammeln reduziert. Ich habe teilweise Stunden damit verbracht, die Fadenalgen mit Schaschlikspieß und Pinzette zu entfernen. Inzwischen habe ich in dem Becken gar keine Fadenalgen mehr und kann nicht sagen, ob es am Absammeln liegt oder an dem schnell wachsenden kleinen Fettblatt. Ein wenig hatte ich die Mooskugeln als Verursacher in Verdacht, sind schließlich auch Grünalgen. Die Mooskugeln sind jetzt in einem anderen Becken auf der selben Fensterbank und in diesem anderen Becken habe ich Fadenalgen. Zufall?
Ich wechsel regelmäßig alle 3 bis 4 Tage ca. 1/4 bis 1/3 des Wassers in dem Becken. Das Frischwasser kommt direkt aus der Leitung und wird nicht mit Aufbereitern behandelt. Ich lasse es lediglich einen Tag abstehen. Das Abwasser vom Aquarium nehme ich als Gießwasser für meine Blumen. Im Sommer wechsel ich daher etwas häufiger und mehr als im Winter. Ich denke aber, dass das auch für die Tiere und Pflanzen in den Aquarien o. k. ist, da im Sommer das Wasser in den Becken wärmer wird. Wenn es nötig ist, kühle ich das Wasser mittels Ventilator. Durch die spätestens dann recht hohe Verdunstung würden sich die Werte im Becken bei kleineren Wechseln stärker verändern?
Die Garnelen und Schnecken in dem Becken leisten gute Arbeit. Wenn Blätter alt sind, werden sie gefressen. Selbst von der Wasserpest ist nichts übriggeblieben, sogar deren Wurzeln sind weg. Der Boden wird nur selten abgesaugt. Ich lasse das Wasser beim Wechseln durch einen relativ dünnen Schlauch ablaufen. Für diesen Schlauch habe ich mir einen Sauger in Form eines durchsichtigen Filmdöschchens gebaut. Ab und an stecke ich dieses beim Absaugen in den Kies, bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt nötig ist. Es hilft aber, beim Absaugen keine Minigarnelen mit abzusaugen . Und beim Absaugen mittels Filmdöschen werden Kleinstteilchen aufgewirbelt, auf die sich die Garnelen direkt stürzen.
Da mir die Vermehrungsrate bei den Red Fire zu hoch war, habe ich es zusätzlich mit Crystal Red Garnelen versucht. Diese kamen aus der näheren Umgebung und schienen mit dem Leitungswasser hier ganz gut zurechtzukommen. Obwohl die Werte für diese Garnelen nicht ganz optimal sind. Sie vermehrten sich sogar, aber nur gerade in dem Maß, dass sie nicht ausstarben und ein wenig mehr wurden. Fand ich ganz perfekt, weil ich nicht dauernd Abnehmer für Garnelen suchen wollte.
Leider mußte ich dann dieses Jahr einen Rückschlag mit den Crystal Red Garnelen hinnehmen, als ich besonders schöne Tiere dazukaufte. Ich dachte, es läuft mit der Garnelensorte so gut, dass ich es machen könnte. Die neuerworbenenTiere lebten auch gut in ihrem Quarantänebecken neben dem Aqua-40. Ich gewöhnte sie über lange Zeit an das Wasser aus dem Aqua-40. Nachdem ich die Tiere dann zu den alteingesessenen Crystal Red setzte, starben nach kurzer Zeit sowohl die "alten" als auch die Neuzugänge.
Ich hätte wahrscheinlich auch noch umgekehrt eine Gewöhnung durchführen müssen .
Fortsetzung folgt...